Zum Tag der Kokosnuss
Hier ein kurzer Überblick:
- Die Kokosnuss – Wundermittel oder Marketing-Wunder?
- Aber fangen wir damit an was der Nuss alles Heilsames angesagt wird.
- So soll das Kokosöl Krebszellen töten können.
- Doch stimmt das alles nachhaltig?
Die Kokosnuss – Wundermittel oder Marketing-Wunder?
Zum Tag der Kokosnuss haben wir uns die aktuelle Studienlage einmal näher angesehen.
Aber fangen wir damit an was der Nuss alles Heilsames angesagt wird.
Die Kokosnuss als ganzes ist eine durchaus gesunde Frucht. In erster Linie hat sie das ihren Fettsäuren zu verdanken. Diese machen, im Gegensatz zu tierischen Fettsäuren nicht dick und können so ideal eine Diät unterstützen.
Ebenfalls wird ihr eine Cholesterinsenkende Wirkung nachgesagt.
Ihr hoher Ballaststoff-Anteil ist ebenfalls positiv – gerade für unseren Magen-Darm-Bereich.
Das in der Kokosnuss enthaltene Kupfer soll unser Hirn in seiner Leistung unterstützen und auch das Kokoswasser soll mit seinen Mineralien einen energetischen Effekt gerade beim Sport haben.
Das zur Nuss an sich. Aber gerade das Kokosöl wird immer wieder wegen seiner heilsamen und gesunden Wirkung gepriesen.
So soll das Kokosöl Krebszellen töten können.
Zwar wurde Laut einer Studie der University of Adelaide (Australien)Darmkrebszellen erfolgreich mit dem Öl abgetötet. Die Studie ist allerding in den Kinderschuhen und lange nicht so weit wirklich aussagekräftig zu sein. Gleichzeitig warnt jedoch das Amerikanische Institut für Krebsforschung vor Kokosöl als Heilmittel.
Doch was wird dem Öl noch alles nachgesagt?
Das Fett des Öls besteht zu 90% aus gesättigten Fettsäuren, die gelten eigentlich als ungesund. Zudem ist sie mit 890 Kilokalorien pro 100 ml eine echte Kalorienbombe.
Trotzdem sagt man dem Öl noch weitere positive Eigenschaften nach.
Kokosöl und die enthaltene Fettsäure Larinsäure sollen vor schädlichen Mikroorganismen schützen. Dadurch soll Kokosöl in der Lage sein vor Pilzen und Bakterien – und bspw. einige Hefepilzerkrankungen zu schützen.
Die um Verdauungstrag in Ketone umgewandelten Fettsäuren sollen eine heilende Wirkung bei Alzheimer und Epilepsie haben.
Kokosöl soll ferner dabei helfen den Cholesterinspiegel zu senken und damit Herzerkrankungen vorbeugen. Zusätzlich soll das gute HDL Cholesterin erhöht werden können.
Und zu guter Letzt: Kokosöl als Abnehm-Kick. Als Stoffwechsel Booster soll Kokosöl dabei helfen, schneller abzunehmen und Kalorien zu verbrennen.
Doch stimmt das alles nachhaltig?
Eine aktuelle Meta-Studie kam zu einem überraschenden Ergebnis:
“16 Studien wurden in die Meta-Analyse aufgenommen. Es lagen Ergebnisse aus allen Studien zu Blutfetten, 8 Studien zum Körpergewicht, 5 Studien zum prozentualen Körperfettanteil, 4 Studien zum Taillenumfang, 4 Studien zur Nüchtern-Plasmaglukose und 5 Studien zum C-reaktiven Protein vor. Der Konsum von Kokosnussöl erhöhte das LDL-Cholesterin signifikant um 10,47 mg/dL (95% KI: 3,01, 17,94; I2 = 84%, N=16) und das HDL-Cholesterin um 4,00 mg/dL (95% KI: 2,26, 5,73; I2 = 72%, N=16) im Vergleich zu nicht-tropischen Pflanzenölen. Diese Effekte blieben auch nach Ausschluss nicht-randomisierter Studien oder von Studien schlechter Qualität (Jadad-Score
Die Studie sagt zusammenfassen aus, dass es keine positiven Effekte auf die Senkung von Cholesterin, das Entzündungsniveau im Körper oder auf Übergewicht gibt. Die Studie hat zwar dahingehend auch keinen negativen Effekt feststellen können. Jedoch mit einer Ausnahme: Den Cholesterinspiegel. Hier zeigte sich, dass der regelmäßige Verzehr von Kokosöl das schädliche LDL-Cholesterin erhöht und damit das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen um 6% erhöht.
Fazit:
Die Kokosnuss ist gesund – aber eine heilbringende Wunderwaffe ist sie nur unter Marketing-Aspekten.